Deutsch Kurzhaar

Ein Blick in unsagbar traurige Hundeaugen hatte mein Herz getroffen und die Entscheidung stand. Toffee, gerade etwas über ein halbes Jahr alt, soll den Drei-
Mäderl-Haushalt wieder komplett machen. Etwas Respekt hatte ich schon vor der Rasse. Vollgebrauchshund, suchen, vorstehen, nachsuchen, apportieren. Kann ich diesem Jagdhund überhaupt gerechtwerden neben einem Ersthund, der auch ein Vorstehhund ist und viel Zeit beansprucht…..

Die Rasse wird wie folgt beschrieben:
Der Deutsch Kurzhaar ist ein eleganter, kräftiger, mittelgroßer Hund ohne jede Übertreibung in seinen körperlichen Merkmalen. Wie sein Name schon sagt hat er ein kurzes Fell. Das soll dicht sein und sich derb und hart anfühlen. Am Kopf und am Behang soll es dünner und kürzer sein, an der Unterseite der Rute nicht auffallend länger. Dabei soll es den ganzen Körper bedecken. Als Haarfarbe ist braun in Varianten mit oder ohne Sprenkelung angesagt.

Der offizielle Standard beschreibt ihn so:
Edler, harmonischer Hund, dessen Körperbau Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit gewährleistet. Aufrechte Haltung, fließende Außenlinien, trockener Kopf, gut getragene Rute, straffes, glänzendes Fell und raumgreifende harmonische Bewegungen unterstreichen seinen Adel. Die Rüden haben eine Widerristhöhe von 62 bis 66 Zentimetern und die Hündinnen 58 bis 63. Ein Gewicht wird nicht festgelegt. In der Praxis dürfte es jedoch zwischen 25 und 35 Kilogramm liegen. Sein Fang soll lang, breit, tief und kräftig sein, um dem Hund das richtige Tragen des Wildes zu erleichtern. Die Rute ist hoch angesetzt und von Natur aus mittellang.

Wir sprechen hier aber bei der Hundehilfe Toskana von der meist italienischen Züchtung des Deutsch Kurzhaar. Ein Vorstehhund, der für die in Italien typische Jagd genutzt ist, soll sehr, sehr viel Initiative haben und die Fähigkeit, geruchliche Aufgaben, die sich ihm stellen könnten, selbständig zu lösen. Deshalb würde der durchschnittliche deutsche Jäger ihn sicherlich zu aktiv und autonom finden. Der italienische Jäger widerum empfände den DK deutscher Herkunft als viel zu abhängig von seinem Führer. Sprich der italienische DK verrichtet aktiv, ohne sich vorher das okay zu holen. Der Hund soll aus eigener Initiative suchen und aufspüren. Das sollte man auf jeden Fall bedenken, dass man da ein eventuell ausgeprägtes Exemplar bekommen könnte.

So der Standard, aber zurück zur Realität. Toffee ist vermutlich auch durch ihre Vergangenheit beim Jäger kleiner geblieben als benannt. Ihr Fell ist weich wie das einer Katze. Schokobraun mit ganz ganz kleinen Sprenklern weiß an der Brust. Mittlerweile ein kleines drahtiges Kraftpaket mit perfekter Figur. Sie ist superschnell und kann viel Kraft entwickeln, sehr intelligent, lernt schnell. Sie ist wachsam, bekommt alles mit und lässt den Blick über ihr Territorium schweifen.

Extrem führerbezogen, viel Power, im Haus aber wirklich „leise“ – man merkt sie kaum, außer bei den verrückten 5 Minuten oder wenn sie gerne ihren Willen durchsetzen will.

Kuscheln ohne Ende, leise Töne und direkte Ansagen bringen viel mehr als laut und polternd. Sie stellt deutlich weniger in Frage was sie tun soll, als es die Ersthündin tut. Sie ist feinfühlig, nicht zu sensibel. Wie üblich für den DK liebt sie Wasser. Durch ihre Angst ist baden im See nicht möglich momentan, Fluss keiner vorhanden. Dafür steht ein eigener Hundepool für sie in den Sommermonaten bereit, der ausgiebig benutzt wird.

Sie kam leider mit sehr vielen Ängsten an, von denen noch nicht alle besiegt sind. Aber jeden Tag wächst sie über sich hinaus – auch wenn es manchmal nur kleine Schritte sind. Sie vertraut mir als Führer zu 100% und sucht die Nähe auch wenn schwierige Situationen kommen. Da hilft die enge Verbundenheit die der DK hat schon sehr, gepaart mit Zeit, Liebe, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Unterwegs kann ich sie leider noch nicht mit Nasenarbeit etc. ablenken oder beschäftigen. Zu groß sind entweder die Versuchungen oder die Ängste – je nachdem. Aber in der Wohnung liebt sie es das Intelligenzspielzeug zu benutzen. Der DK ist wirklich hoch intelligent und erfasst ultra schnell. Sie sorgt auch für Ruhe, wenn die große Hundeschwester überdreht. Da wird schon mal schnell das Spielzeug weggenommen, damit sie ihre Ruhe bekommt.

Alles in allem sag ich „nur Mut zu dieser Rasse“. Aber man hat wirklich ein Anhängsel, das am Liebsten immer dabei wäre. Darüber sollte man sich im Klaren sein und gerne diese wirklich extrem enge Bindung lieben.

Der Porcelaine

Der Porcelaine – ein edler Franzose, den man nicht nur dort trifft
Die Laufhundrasse mit dem kurzen Haarkleid mit beigen Flecken oder Sprenkeln, deren züchterische Anfänge heute nicht mehr so klar sind, stammt aus der französischen Alpenprovinz Franche Comté direkt an der Schweizer Grenze. Traditionell wurde er deshalb auch Chien de Franche Comté genannt und waren beliebte Meutehund für die Jagd auf Hasen und Rehe, aber auch Wildschweine.

In den turbulenten Zeiten um die Französische Revolution starb die Rasse fast aus, bis sich Rasseliebhaber fanden, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts wieder der sehr alten königlichen Rasse (ein Ursprung sollen die weißen Jagdhunde von Louis IX. im 13. Jahrhundert sein) besannen und eine neue Zucht aufbauten. Zu dieser Zeit wurde der Name auch in Porcelaine umgewandelt, der sich vom dem wie Porzellan schimmernden Fell ableitet. Er wird heute noch in Frankreich als Jagdhund eingesetzt, ist aber auch besonders häufig in der Schweiz, Nordspanien und Italien anzutreffen.
Der mittelgroße elegante Hund, dessen größte Leidenschaft die Spurensuche ist, ist energiegeladen und kraftvoll draußen unterwegs und untermalt seine Jagdleidenschaft gerne mit dem typischen Spurlaut (Heulen) der Laufhunde. So ruhig und entspannt er meistens im Haus ist, gerne auch bequem liegend auf der Couch, kann er draußen seine Bestimmung nicht leugnen, wobei der Jagdeifer natürlich auch je nach Hund unterschiedlich ausgeprägt ist.

Wider Erwarten brauchen sie aber keinen Leistungssport zum Glücklich sein. Sie lieben es aber, Zeit in der Natur zu verbringen, lange Spaziergänge und Wanderungen. Zu schnüffeln, suchen und stöbern ist für sie eines der schönsten Dinge überhaupt. Für die Fährtenarbeit und das Mantrailing sind sie immer zu begeistern. Rassebedingt sollte sie aber im Gelände an der Schleppleine bleiben. Bei einigen braucht man diese nach einer gewissen Zeit und Training nicht mehr, dies kann man aber anfangs nicht beurteilen.

Für Meutehunde ist es schön, wenn sie als Zweithund gehalten werden oder in einer Familie, wo die meiste Zeit jemand da ist. Sie genießen das Zusammensein mit ihresgleichen, sind aber auch uns gegenüber äußerst anhänglich. Ihre Devise ist „Zusammen sein ist alles“.

Segugio italiano

Segugio/Segugia/Segugi – a pelo raso/a pelo forte

Mit Segugi auf Du und Du – eine natürlich vollkommen objektive Beschreibung – aus dem Alltag mit Foco und Stella.

Was sich anhört wie aus dem „Italienisch-Grundkurs der Volkshochschule Radevormwald“ bezeichnet nichts weniger als die wunderbarste Hunderasse der Welt – natürlich neben den vielen anderen wunderbarsten Hunderassen der Welt und den wunderbarsten Verbindungen aus allen Varianten.
Aber hier geht’s nun mal um – platt eingedeutscht – „Sehgudschio“, mit Schwerpunkt auf der kurzhaarigen (a pelo raso) Variante. Die kenne ich sozusagen persönlich.
Hinweisen möchte ich gleichwohl auf die rau- bzw. langhaarigen (a pelo forte) Spielarten. Besonders ambitionierte Anhänger der jeweiligen Form werden mir reflexartig widersprechen, wenn ich gewagt behaupte, dass diese sich jedoch bis auf die Optik nicht sonderlich unterscheiden. Ich bin aber der Meinung, dass die rauhaarigen nur deshalb als etwas forscher gelten, da die Menschen mit der subjektiv etwas frecheren Optik auch eine gewisse Bereitschaft zum Draufgängertum gleichsetzen und sich dies wiederrum in der Erziehung niederschlägt…
Die hier beschriebenen Erfahrungen basieren auf dem Zusammenleben mit Foco (Rüde, fünf Jahre alt) und Stella (Hündin, 3 Jahre alt); beide Segui a pelo raso. Die zwei kommen aus unvorstellbar elenden Verhältnissen toskanischer Haltung und haben in ihren ersten Lebensjahren nichts Schönes erlebt. Als „Gebrauchshunde“ missbraucht, geschlagen, mit Stromtaktern gefoltert, gequält, fast verhungert, fast verdurstet, ohne jede positive Zuwendung…. Kurzum ein normaler Alltag für so viele Jagdhunde in Norditalien. Oft ist es kein Leben, sondern ein lebenslanges Sterben.
So kamen Stella und Foco über einen Tierschutzverein zu uns.
Oha! Mögen die geneigten Leserinnen und Leser denken. Hunde aus dem Süden, verstört, psychisch krank im schlimmsten Fall, verhaltensoriginell im besten. Flohquasten, Krankheitserregertransportunternehmen….. und am allerschlimmsten: KEINE Zuchtpapiere! Im Vergleich dazu scheinen aus Sicht vieler, vor allem selbst ernannter HundekennerInnen der Untergang der Titanic oder der Wirbelsturm Sandy über New York ja eher nachrangig.
Aber, und das mach Mut: Hurra, der Untergang des Abendlandes blieb aus. Die Hunde waren und sind gesund, nicht verstört und haben noch keine Familienmitglieder aufgegessen.
NEIN! Innerhalb kürzester Zeit, ja innerhalb weniger Tage oder sogar nur Stunden haben sie ihre Vergangenheit abgestreift, sich regelrecht gehäutet und genießen nun, von einer ganzen Familie umsorgt zu werden, mitten in und mit ihr zu leben.
Aber zurück zu den knallhart recherchierten Fakten. Und dazu gehört die offizielle Beschreibung der Rasse:
FCI Standard: Nr. 337
Gruppe 6: Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Sektion 1: Laufhunde
Ursprung: Italien
Rüden: 52-58cm
Hündin: 48-56
Gewicht: 18-28kg
Segugi aus FCI-anerkannter Zucht sind in Deutschland jedoch sehr selten. Meiner Erfahrung nach sind sie in unseren Breiten ganz überwiegend aus dem Tierschutz, sei es als „Eigenimporte“ aus Italien mitgebracht oder über Tierschutzvereine hierher gelangt.
Hinsichtlich Farbe, Wuchs und Fell sind allerlei Spielarten von fast beige, rotbraun, lohfarben bis überwiegend nahezu schwarz möglich. Aber wer weiß, ob da nicht in der Familie, vor Generationen, mal eine andere Rasse mit spielte – voller Vergnügen hat sich einfach mal ein flegelhafter, umso charmanterer Pointer, Lagotto, Maremanno oder gar ein Feriengast aus dem Norden eingebracht …. wo die Liebe hinfällt eben.
Sei’s drum: Genug der Beschreibung der Norm. Mir ist im Zusammenhang mit Lebewesen allzu starkes fokussieren auf die „Rasse“ und deren scheinbare und unabdingbare Normen nicht sehr wohl. Ich lasse es darum hiermit sein und leite locker in die Historie und damit den Bereich „Bildungsbürgerwissen“ über:
Die Ursprünge der Segugi liegen wohl im alten Ägypten. Dort wurden diese Hunde zur Jagd eingesetzt. Später kamen sie mit phönizischen Kaufleuten nach Italien. In vielen Museen Italiens sind Bilder mit Jagdszenen zu sehen, auf den Segugi abgebildet sind. Immer edel, immer mit dem begehrten Wildbred.
Damit wäre wir auch schon wieder beim Hier und Jetzt und einem bedeutenden Wesenszug: Segugi jagen. Und zwar grundsätzlich alles was irgendwie ins persönliche Beuteschema passt. Hasen, Kaninchen, Eichhörnchen, jeden Kleinsäuger sowieso. Aber auch Rot- und Damwild, Wildschweine und und und und….. Das kann im Alltag schon zur Herausforderung werden. Durchaus ist es möglich die Segugi nicht nur abzuleinen, sondern sie sogar dahin zu bringen auch abrufbar zu sein. Dafür muss aber die Bindung zwischen Hund und Mensch sehr stark sein und die Umgebung sollte nicht das Paradies der Jagdgöttin Diana schlechthin darstellen. Zudem wäre es sinnvoll, bereits geraume Zeit mit der Schleppleine geübt zu haben.
Dann klappt das. Ganz bestimmt. Vielleicht aber auch nie. Das muss man wissen und akzeptieren. Menschen die sich besonders stark fühlen bzw. ihr Ego insbesondere bestätigt sehen, wenn der Hund unangeleint und ungeachtet des Straßenverkehrs und anderer Unbilden bzw. Verlockungen neben ihnen läuft (oder auch nicht), sollten hier Verzicht üben. Klingt hart? Ja. Soll es an dieser Stelle auch!
Viel ist geholfen, wenn der Laufhund bekommt was er braucht: Auslauf! Lange Spaziergänge lieben die Segugi; intensives Schnüffeln kilometerweit, die Nase immer einen Millimeter über dem Boden. Die Lefzen gebläht und manchmal klappern die Zähne vor Aufregung. Wer den zart tänzelnden Hund mit dauerhaft stolz und edel erhobenem Kopf fordert ist hier falsch. Oder, im Falle der Bereitschaft seinen Geist und sein Herz doch zu öffnen: Genau richtig!
Denn: Wer das Wesen der Segui kennt, lernt es lieben. Auch wenn die Nase immer in Bodennähe ist.
Wer mit dem Jagdtrieb umgehen kann, findet in Segugi wunderbar sanfte, verschmuste und feinfühlige Freunde. Segugi binden sich sehr stark an ihre Menschen. Die ganze Familie wird umsorgt und bei jeder Gelegenheit wird durchgezählt, ob schon alle zuhause sind. Das ist natürlich ein Traum. Gleichzeitig aber auch eine Herausforderung. Denn wer sich als Hund so auf seine Menschen einlässt, erwartet natürlich auch eine entsprechende Antwort. Harte Erziehungsversuche oder gewaltsame Über-/Unterordnung werden hier genau das Gegenteil einer Partnerschaft begründen. Der Hund wird dann nicht mit seinen Menschen zusammenleben und sich wohlig im Rudel einordnen, weil er es liebt, sondern nur noch, weil er Futter bekommt. Das will wohl niemand.
Also: Allen Sanftmut der Segugi spiegeln wir in unseren Erziehungsstil – dann läuft das wie von selbst. Fast immer.

Sicher interessant ist, dass Segugi eigentlich nichts bewachen wollen. Das liegt offenbar einfach nicht in ihrem Wesen. Menschen die zu Besuch kommen werden meist vorsichtig-neugierig begrüßt, zart angeschnüffelt und nach kurzer Zeit in das häusliche Rudel aufgenommen. Und wer kein Haus bewacht, bellt auch wenig im trauten Heim. Hin und wieder ein freundlich-fröhliches Wuff. Das war’s meist. Ein wenig länger dauert die Phase der Vertrauensbildung, gerade bei Hunden aus dem Tierschutz, oft bei Männern. Warum? Na ja: „Mann=Jäger=der Typ, der mich jahrelang wie Dreck behandelt hat“. Nicht schwer nachvollziehbar. Oder?
Stumm sind Segugi aber beileibe nicht! Der Spurlaut kann durch Mark und Bein gehen. Eine schnelle Folge hoher bellender, jauchzender, röchelnder, röhrender Töne. Gerne auch alles gemeinsam – eine kalbende Rentierkuh im Chor mit Miles Davis Trompete aus „Aufzug zum Schaffott“, begleitet von zarten Geigentönen der ersten Übungsstunde, gepaart mit dem Schnarchen des Großvaters nach harter Gartenarbeit und drei Gläschen Obstler. Aber: Mit ein wenig Übung wird der Jagdtrieb im Bann gehalten (siehe oben) und der Spurlaut dann auch nicht mehr bei jeder Gelegenheit eingeschaltet.

Von Vorteil für das Zusammenleben im Haus ist sicher auch die geringe Neigung zum Haaren. Selbst zu Hochzeiten des Fellwechsels finden sich nur geringe Spuren im Haus. Das mag auch daran liegen, dass Segugi keine Unterwolle haben. Was zur Herausforderung an kalten Tagen werden kann: Als Mensch eines Segugio sollte man die innere Größe haben, dem Hund ein Mäntelchen anzuziehen. Auch wenn man sich eigentlich nie vorstellen konnte, so was Peinliches zu tun. Nur wer will bei kühler Witterung ein schlotterndes Häufchen Elend neben sich durch die Natur schleifen? Na also, abschließend ausdiskutiert.
Noch schlimmer (weil im ganzen Jahr vorkommend) als Kälte scheint mir jedoch Regen zu sein. Kleinste Regentropfen, nur ein Nieseln genügt, führt zu Fluchtreflexen ins sichere Haus zurück. Stella beweist an nassen Tagen, dass auch Hunde sehr weit auf Zehenspitzen trippeln können. Nie habe ich erlebt, dass sich Hunde so gerne abtrocknen lassen.

Zuhause angekommen schalten Segugi in einen vollständig anderen Modus. Ruhig, gelassen, zart um Zuneigung suchend, kuschelig und weich, immer in der Nähe ihrer Menschen. Man sieht und hört sie kaum. Wer also eine Begleitung ins Büro sucht ist hier genau richtig. Auch die vielbeschriebenen Hipster-LatteMacchiato-Mütter und -Väter können ihre Freude haben: Cafébesuche werden zum Vergnügen, wenn das fellige Familienmitglied sanft träumend unter dem Tisch liegt und sich freut einfach dabei zu sein. Überhaupt – Kinder sind toll. Sie haben immer was zu essen in der Hand, sind nicht so groß und – wenn einigermaßen sozialkompatibel erzogen (wie der Hund also) – auch echt super SpielkameradInnen. Segugi gehen sehr zart auch mit kleinen Kindern um. Aber auch hier gilt der unumstößliche Grundsatz: Hund und kleine Kinder NIE (im Sinne von NIE) alleine lassen. Kinder, besonders die kleinsten, sind unberechenbar (Ja, sind sie! ALLE! Ich habe eigene! Und die sind durchaus wohlgeraten und mit Hunden aufgewachsen.) Der Hund sollte NIE in die Situation gebracht werden, sich wehren zu müssen. Wer es anders sieht, sollte keinen Hund, egal welche Rasse oder Mischung, und vielleicht sogar keine Kinder haben. Oh je! Radikal? Ja! Soviel dazu. Danke.

Fazit: Segugi sind wunderbar. Lassen Sie sich darauf ein, wenn Sie so viele Vorzüge genießen wollen und einige wenige Herausforderungen bereits sind zu meistern.
Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen dabei viel Freude.

Lagotto Romagnolo

Finnie (ehemals Kira) war bereits 13 Jahre alt, als sie in unsere Familie kam. Sie ist eine Lagotto Romagnolo Hündin. Hunde dieser Rasse sind auch bekannt als Trüffelhunde oder Wasserhunde der Romagna.
Auch Finnie wurde, wie viele Vertreter ihrer Rasse, in Italien zur Trüffelsuche eingesetzt, ausgebeutet und missbraucht. Bei ihrer Ankunft in Deutschland waren ihr die Spuren der vergangenen 13 Jahre deutlich anzusehen. Ihr Körper wurde ein Leben lang geschunden: deutlich untergewichtig, fast das ganze Fell war aufgrund eines bereits behandelten Parasitenbefalls ausgegangen und mit leerem Blick stand sie vor uns. Immer wieder sackten ihre Hinterbeine weg, zu lange hatte sie keine regelmäßige Bewegung und die Muskulatur hatte sich bereits abgebaut. Ein Großteil ihrer Zähne war gezogen oder bis aufs Zahnfleisch abgeschliffen worden, um die von ihr aufgespürten und kostbaren Trüffel vor ihrem Gebiss zu „schützen“. Einige der verbleibenden Zähne waren voller Zahnstein und teilweise eitrig, sodass sie tierärztlich entfernt werden mussten. Außerdem litt sie an schweren beidseitigen Ohrenentzündungen, welche bis heute von Zeit zu Zeit neu aufflammen. Dies ist durchaus eine rassetypische Erkrankung, denn Lagotti neigen durch ihre engen und haarigen Gehörgänge zu Entzündungen der äußeren Gehörgänge.
Da viele ausgebildete Trüffelhunde, zu Viele von ihnen ihr Leben lang, ein solches oder ähnliches Leid ertragen müssen ist es mir ein Anliegen an dieser Stelle auf die kaum bekannte Schattenseite der Edelpilze, der Tartufi, aufmerksam zu machen.
Noch am Nachmittag ihrer Ankunft im neuen Zuhause machte Finnie einige ihrer Hauptanliegen für eine gut funktionierende Wohngemeinschaft klar: „Wenn ich Etwas möchte, kann ich das durch lautes Bellen einfordern“ und „am liebsten bin ich immer und überall dabei“.
Und so ist sie auch heute noch. Sie hat definitiv ihren eigenen Kopf und eine starke Persönlichkeit. Dennoch ging sie sehr schnell eine tiefe Beziehung mit uns Menschen ein. In ihrem Handeln ist sie aufmerksam, feinfühlig und trotz ihrer Geschichte voller Vertrauen. Finnie hat in unseren Augen einen goldenen Charakter. Niemals reagiert sie mit Aggression, sondern meistert so gut wie jede Situation mit Geduld und Sanftmut. Doch auch sie, als Vertreter ihrer Rasse, neigt bei Überforderung zu unruhigem und nervösem Verhalten.
Auf vielen unserer gemeinsamen Waldspaziergänge findet Finnie immer wieder zielsicher Trüffel. Während ihrer Arbeit ist sie konzentriert, deutlich routiniert und eifrig bei der Sache. Bei jedem erfolgreichen Trüffelfund sprüht sie vor Stolz und wartet geduldig auf ihre Belohnung. Hier wird deutlich, dass Lagotti auch im hohen Alter und nach einem arbeitsreichen Leben, immer noch dankbar sind für geistige Beschäftigung. Da Finnie rassetypisch keinen Jagdtrieb besitzt sind achtsame Spaziergänge mit ihr an der Seite ein Genuss.
Während unserer gemeinsamen Zeit habe ich mich oft gefragt, ob Finnie nicht vielleicht eher ein Labrador im Schafspelz ist und doch kein italienischer Wasserhund. Einen Labradormagen hat sie nämlich allemal. So haben wir gelernt, dass man Teelichter, Fusselbürsten, Plastikdeckel, Socken und 500 Gramm ungekochte Penne auch mit
nur wenig Zähnen im Maul verspeisen kann und Trüffelhund-Besitzer angehalten sind,
diese außer Reichweite ihrer Lagotti aufzubewahren.
Apropos Schafspelz: Man sagt den Lagotti nach wenig bis gar keine Haare zu verlieren und weniger häufig Allergien auszulösen (das bedeutet keinesfalls, dass sie für jeden Allergiker geeignet sind), als andere Hunderassen. Dass Lagotti nicht oder nur sehr wenig haaren kann ich an dieser Stelle bestätigen. Das bedeutet aber nicht unbedingt weniger Arbeit. Nachdem Finnie´s Fell in voller Lockenpracht nachgewachsen war, sind wir fast täglich mit Fellpflege beschäftigt. Regelmäßiges Bürsten, Entfilzen und Scheren ist bei diesem sehr feinen und weichen Fell ein Muss. Ob Finnie nun mehr einem Schaf oder einem kleinen Eisbären ähnelt sei dahingestellt. Doch klar ist, Kinder lieben Finnie und Finnie liebt Kinder. Stoisch genießt sie die Aufmerksamkeit und Zuneigung der Kleinen und sucht aktiv ihre Nähe.
Ob es nun die Rasseeigenschaften der Lagotti Romangoli oder Finnie´s wunderbare Persönlichkeit ist, uns hat sie mehr als überzeugt. Wir wünschen uns die lustige Lagottina noch lange an unserer Seite und wir hoffen ein klein Bisschen von dem wieder gut machen zu können, was ihr angetan wurde.

Canine Leishmanose

Wenn man einen Importhund aus Süd- oder Osteuropa besitzen möchte, dann besteht immer das Risiko einer Leishmaniose. Der folgende Aufsatz möchte sachlich-objektiv über den Hintergrund informieren und parallel dazu einen eigenen Erfahrungsbericht stellen. Wenn Ihr etwas über mich erfahren möchten, dann schaut unter www.doc-jubu.de rein.

Bei der caninen Leishmaniose handelt es sich um eine relevante Zoonose, die in etwa 70 Ländern weltweit endemisch ist. Empfänglich sind Hund, Mensch, Katze, Nagetier, Pferd und Rind.

Sie ist eine parasitäre Infektionserkrankung, die durch Leishmania-Arten (Leishmania infantum in Europa) hervorgerufen und überwiegend von Sandmücken (Phlebotomus spp.), einer Unterart der Schmetterlingsmücken, übertragen wird. Allerdings sind auch andere Übertragungswege bekannt. Phlebotomus ist nachtaktiv, lebt in ländlichem Raum in milden Klimazonen auf 100-800 m (auch in der Schweiz und Deutschland, bis zum 48. Breitengrad), ist sehr klein – durchdringt die Maschenweite der gängigen Moskitonetze – fliegt fast geräuschlos und überträgt mit dem Stich L. infantum. Die Inkubationszeit – also die Zeit, bis die Krankheit ausbricht – kann zwischen 1 Monat und bis zu einigen Jahren liegen.

Die Leishmaniose ist eine parasitäre Erkrankung, die vorwiegend von Sandmücken übertragen wird. Eine Übertragung von Leishmanien durch Hundebisse, Speichel oder frisches Blut ist dagegen unwahrscheinlich. Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen) kann 1 Monat bis mehrere Jahre andauern.

Die Erkrankung verläuft schubweise und mit unterschiedlichem Schweregrad, je nach Art der spezifischen Immunantwort. Infizierte Hunde ohne klinische Symptome haben eine zelluläre Immunantwort (Aktivierung von Th1-Lymphozyten, sogen. protective response), sind im Antikörpertest negativ oder borderline, während die klinisch erkrankten Hunde humorale Reaktionen (Aktivierung von Th2-Lymphozyten, non-protective) mit Antikörperproduktion durch B-Lymphozyten entwickeln. Hier ist der Krankheitsverlauf schwerwiegender. Auch ist die Genetik entscheidend; der Ibizahund ist resistent, Boxer, Rottweiler, Deutscher Schäferhund gelten als besonders empfänglich.

Bei klinisch erkrankten Hunden mit Antikörperproduktion ist der Krankheitsverlauf schwieriger.

Oftmals geben charakteristische Hautveränderungen einen ersten Hinweis auf die Erkrankung. Die Symptome sind aber extrem variabel. Diese reichen von festhaftenden Asbestschuppen an Kopf, Ohren und Gliedmaßen, Ulzera über Knochenvorsprüngen, Nasenbluten (Epistaxis), beschleunigtem Krallenwachstum, Einreißen der Ohrränder, Depigmentierung des Nasenspiegels bis hin zu Augenerkrankungen. Die Leishmaniose wird dabei ihrem Ruf als großer Imitator gerecht. Mögliche Organschäden sind eine Glomerulonephritis mit der Gefahr, eine chronische Nierenerkrankung zu entwickeln, und Schäden im Knochenmark.

In über 90 Prozent der Fälle finden sich auch die typischen Hautsymptome. Zeichen des Befalls sind hier eine meist nicht-juckende Dermatitis und Haarausfall (Alopezie). Als Hauptorgane einer Schädigung sind die Nieren und das Knochenmark zu nennen.

Die Diagnosestellung beruht auf den klinischen Symptomen, den Befunden sowie auf dem Nachweis einer Infektion mit L. infantum. Im Labor sind oftmals einige Parameter im Großen Blutbild, den biochemischen Parametern und im Urin direkt auffällig. Neben Verringerung der Erythrozyten- und /oder Leukozytenzahl, ist das Gesamteiweiß aufgrund der erhöhten Gammaglobuline trotz erniedrigtem Albumin erhöht. Dies gilt auch für die bedeutsamen Nierenparameter Kreatinin und Harnstoff, die beide i.d.R. erhöht sind. Untersucht man Urin, so ist der Eiweiß-Kreatinin-Quotient erhöht, weil die Niere „quasi durchlässig“ für Eiweiße wird und dieses somit verloren geht. Dadurch wird der Quotient – rein rechnerisch – größer.

Direkt nachweisbar sind die Erreger durch FNA (Feinnadelaspiration) aus den Lymphknoten und Knochenmark; auch kann die Real-Time-PCR (Polymerase Kettenreaktion) aus Blut/Knochenmark/Konjunktivalabstrich durchgeführt werden. Der indirekte Erregernachweis besteht im Nachweis von Antikörpern über die sogenannte Titerbestimmung mittels ELISA oder IFAT. Was man aber auf alle Fälle wissen sollte: Da die Leishmaniose oftmals mit Co-Infektionen wie Ehrlichiose einhergeht, sollte man im Labor ein komplettes Reiseprofil – angepasst an das jeweilige Herkunftsland – erstellen lassen.

Im Blut und biochemischen Profil treten bei der Leishmaniose typische Veränderungen auf, die durch einen Bluttest auf Antikörper gegen den Leishmaniose-Erreger (frühestens 6-8 Wochen nach Reise oder Import) ergänzt werden sollen. Dies gilt auch für Gewebeproben und molekulargenetische PCR-Untersuchen, die dem direkten Erregernachweis dienen. Hilftreich ist auf alle Fälle auch das Erstellen eines Mittelmeer-Reiseprofils.

Über die Behandlung mit leishmaniziden und leishmanistatischen sowie immunmodulierenden Chemotherapeutika kann an dieser Stelle nicht detailliert gesprochen werden – die Leishmaniose ist gegenwärtig nicht heilbar, der Erreger lässt sich nicht eliminieren. Die Therapie sollte sich jedoch, je nach klassifiziertem Stadium (Stage I-IV), an den LeishVet Guidelines (www.leishvet.org) orientieren. Hierbei wird für jedes klinische Stadium auf Basis von Serologie, Klinik und Laborbefunden Therapievorschläge und Prognosestellung gemacht. Zudem wird unterschieden, ob der Hund eine adäquate oder eingeschränkte Nierenfunktion aufweist.

Die Leishmaniose lässt sich mit leishmaniziden und leishmanistatischen sowie immunmodulierenden Chemotherapeutika behandeln. Bei Hunden, die quasi symptomfrei sind, sollte alle 6 Monate ein kompletter Laborcheck durchgeführt werden.

Anfänglich genügt es, alle 3-4 Monate ein großes Blutbild, das biochemische Profil und die Erfassung des Urinstatus/Eiweißelektrophorese zu veranlassen. Dabei geht im Allgemeinen die langsame progressive Titerreduktion parallel zur klinischen Besserung. Danach genügt es, alle 6 Monate die relevanten Parameter zu kontrollieren.

Auch behandelte Tiere können Carrier bleiben, und es besteht Infektionsgefahr für andere Tiere/Menschen, falls sie erneut in endemische Gebiete verreisen. Daher gilt als vorbeugende Maßnahme:

Als Prävention gilt daher der Grundsatz, dass keine Reise mit dem Hund in Leishmaniose-Gebiete ohne Schutz und multimodale Prävention (z.B. Impfung, repellierende bzw. abtötende Halsbänder/Spot-on-Präparate auf Basis von Insektiziden) erfolgen sollte.

Mein Erfahrungsbericht …

Soweit die harten Fakten der Theorie – zu sagen bleibt, dass auch ein an Leishmaniose erkrankter Hund selbst in einem Mehrhundehaushalt kein Hindernis darstellt. Mein erster Kontakt zu einer an Leishmaniose-erkrankten spanischen Sabueso-Hündin war 2012; sie hat uns in unserem Mehrhundehaushalt bis Ende vergangenen Jahres begleitet. Anhand klinischer Symptome, Serologie und Laborbefunde war „Runa“ dem Stadium 2 zuzuordnen mit guter bis vorsichtiger Prognose. Nach anfänglicher Therapie mit einem Leishmanizid, gefolgt von langer Gabe eines Leishmanistatikums und wiederholten immunmodulatorischen Behandlung in Kombination mit einer zu Beginn purinfreien Diät und späterem Wechsel zur Nierenschonkost, hatten wir viele unbeschwerte Jahre. Selbstverständlich erfolgte in regelmäßigen halbjährlichen Abständen eine komplette Blut- und Urinuntersuchung sowie eine quantitative Serologie.

Die Kastration der Hunde wurde atraumatisch, nämlich endoskopisch durchgeführt – es versteht sich von selbst, dass diese Hunde von der Zucht ausgeschlossen werden müssen. Die üblichen Auffrischimpfungen wurden bis in das 3-Jahres-Impfintervall hinausgezögert, und es auch nur dann geimpft, wenn nach vorangegangener Antikörperbestimmung eine Impfung überhaupt notwendig war. Cortisonbehandlungen wurden aufgrund der Immunsuppression vermieden.

Ebenso selbstverständlich war das ganzjährige Tragen eines geeigneten Abwehrhalsbandes, um „Runa“ gegen Insektenstiche und Zeckenbisse zu schützen. In Bezug auf die Prävention mit Impfung, Wahl des geeigneten Repellents, Verhalten im endemischen Gebiet, ist eine Beratung beim Tierarzt unerläßlich.

„Runa“ war eine perfekte Jagdhündin; trotz des Wissens, dass sie an Leishmaniose erkrankt war, gab es in unserem Haushalt keine Probleme damit, was aber auch umgekehrt bedeutete, dass alle anderen Hunde jährlich auf eine Infektion mit L. infantum getestet wurden und repellierende Halsbänder trugen.

Nach dieser intensiven Erfahrung zögerte ich keinen Augenblick lang, eine an Leishmaniose erkrankte Segugio-Maremmano-Mix-Hündin aus dem Tierschutz für immer zu übernehmen. Sie ist eine ebenso bemerkenswerte Hündin, die nach nun eine stete Verbesserung zeigt. Aber trotzdem Vorsicht: auch wenn sich anfänglich schnelle Therapieerfolge zeigen, muss man immer wieder mit Rückfällen rechnen, weil die Leishmaniose eine chronische Erkrankung ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu beigetragen haben, einen an Leishmaniose erkrankten Hund problemlos zu halten – sei es als Einzelhund als auch im Mehrhundehaushalt.

Zum tieferen Verständnis bitte auf die Seite gehen, von der ich einige Informationen übernommen habe: https://www.parasitosen.de/krankheiten/leishmaniose/ueberblick-leishmaniose

Und Neues zur Leishmaniose wurde von Frau Dr. Peters und Frau Dr. Wagner anlässlich der Dermatologie-Tagung 2019 „Von Kopf bis Fuß“ in Frankenthal berichtet.

Zudem noch lesenswert: Hintergrundinformation zur Leishmaniose https://www.bft-online.de/kleintiergesundheit/2013/leishmaniose/hintergrundinformationen-leishmaniose/, Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

Friede, Freude, Hundekuchen – eine tierische Bescherung

Friede, Freude, Hundekuchen – eine tierische Bescherung

Hallo ich bin Mila, bekennende oder besser gesagt eine notorische Naschkatze.
Wobei ich mich eben frage wer um Himmels Willen auf dem einfallslosen Begriff „Naschkatze“ gekommen ist. Als hätten Katzen das naschen erfunden!? Ach ja, ich bin definitv keine Katze! Ich gehöre der Spezie Hund an und naschen ist eine unserer Leidenschaften.
Und weil gerade Weihnachten vor der Tür steht habe ich mein Frauchen genötigt mein Lieblingsbackbuch zur Hand zu nehmen und meine Lieblingsrezepte preiszugeben. Ich bin sicher, dass auch andere Fellnasen eine wahre Gaumenfreude erfahren werden wenn sie in den Genuss kommen.

Bitte keine Panik! Frauchen oder Herrchen müssen keine Backstars sein (ist mein Frauchen ehrlich gesagt auch nicht 🙂 es bedarf keine ausgefallenen Küchenutensilien, man braucht weder Kitchen Aid noch Thermomix. Alles „back to the roots“ machbar.

Mein First Lieblingsrezept und damit meine ich das AllerallerallerallerallerallerBESTE enthält eine göttliche Zutat bei der ich schon ausraste, wenn ich alleine nur an diesen verführerischen Name denke – LEBERWURST!
Jepp, ihr habt richtig gehört. Leberwurst! Und das euch jetzt so richtig der Sabber im Mund läuft, verrate ich euch welchen königlichen Namen diese Backware trägt: Leberwurstpralinen! Mein absoluter Favorit und so behauptet jedenfalls mein Frauchen, handelt es sich um die einfachste Zubereitung in ihrer ganzen Backgeschichte.

Benötigt werden

200 g Haferflocken
150 g kerniger Frischkäse
100 g Leberwurst
1 Ei

eventuell etwas Wasser für eine gute Konsistenz

Alle Zutaten gut vermengen und dann zu kleinen Pralinen formen (Größe und Form einer Ferrero Roche Kugel) Dann einfach bei 160 Grad ca. 35 Minuten backen und die Köstlichkeit kann aufgetischt werden.

Ich möchte euch dringlichst darauf hinweisen, dass die Pralinen vor Zweibeinern verschlossen werden müssen! Also wenn einer backt und der andere weiß nicht darüber Bescheid. Es ist wirklich, ich schwörs euch in unserem Bekanntenkreis vorgekommen, dass Leberwurstpralinen (wenn auch unbewusst/ungewusst) vom Zweibeiner gegessen wurden! Er kam von der Arbeit nach Hause, sah die Pralinen auf dem Tisch und machte sich sogleich darüber. Als er darauf angesprochen wurde wie die Pralinen geschmeckt haben meinte er; sehr lecker, wenn gleich mit einem etwas eigenartigen Leberwurst Nachgeschmack…..  Ohne Worte, in der Weihnachtszeit ist denen aber auch nichts heilig 🙂

Jedenfalls wenn dann schon mal die Küche im Auftrag „tierische Weihnachten“beschlagnahmt ist, habe ich gleich noch ein super leckeres Rezept. Hundekekse á la Mila, ebenfalls für Backanfänger bestens geeignet. Man nehme

200 g Weizenmehl
150 g grobe Haferflocken
2 Eier
2 EL geriebenen Käse
150 g Wienerle oder wer Bratwurst liebt kann hier gerne varieren
0,5 TL Hagebuttenmehl
1 EL Barfölmischung
150 ml
Wasser

vermischt alles gut miteinander. Anschließend gönnt man dem Teig eine halbe Stunde Ruhepause (diese Zeit eignet sich hervorragend Frauchen und Herrchen zu einer kurzen Gassirunde zu animieren). Wieder zurück gekommen, den Teig auf einem Backblech ausrollen und bei 180 Grad circa 25 Minuten lang backen.
Mein Frauchen schneidet anschließend kleine Quadrate daraus. Schaut nicht immer gleichmäßig aus, aber letztendlich entscheidet der Geschmack. Jedendfalls ein perfektes Plätzchenrezept, auf das ich nicht nur in der Weihnachtszeit abgöttisch stehe.

Und dann last but not least noch ein Flossen Rezept Namens „Thunfischlis“. Ja ich weiß, der Name ist zwar nicht spektakulär, dafür der Geschmack umsomehr! Überzeugt euch einfach selbst.

400g Mehl
400g Thunfisch
2 Eier
100 ml Buttermilch
1 EL frisch gehackte Petersilie

Alle Zutaten außer das Mehl wie soll es anders sein, mal wieder gut vermischen. Hier habe ich noch einen ulitmativen Feinschmecker Tipp! Zarter werden die Plätzchen wenn man diese zunächst im Mixer zerkleinert (muss man aber nicht zwingend) Zum Schluss das Mehl darunter geben und alles gut durchkneten. Jetzt darf der Teig ausgerollt und nach Herzenslaune mit tollen Förmchen ausgestochen werden. Im Anschluss auf ein Backblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad ungefähr 20 Minuten backen.

Alle Rezepte, so könnt ihr Frauchen und Herrchen zusichern sind kein Hexenwerk. Und eins ist ihnen Gewiss: Sie sind die Weihnachts Heros des Jahres und wir Zweibeiner haben sie im wahrsten Sinne des Wortes, sprichwörtlich ausgedrückt dann noch mehr zum Fressen gerne!

Ich wünsche euch allen besinnliche Weihnachtstage, zauberhafte Momente mit den Lieben und auf jeden Fall schmackhafte Leckereien unterm Weihnachtsbaum. Falls ihr übrigens weitere Rezepte habt immer her damit. Habe gute Connection zu Hundehilfe Toskana und würde mich einsetzen, dass diese auf der Facebookseite bekannt gegeben werden, so dass ganz viele meiner Kumpels in den weihnachtlichen Genuss kommen!

In diesem Sinne

Friede, Freude, Hundekuchen und eine tierisch, schöne Bescherung!