Der Porcelaine

Der Porcelaine – ein edler Franzose, den man nicht nur dort trifft
Die Laufhundrasse mit dem kurzen Haarkleid mit beigen Flecken oder Sprenkeln, deren züchterische Anfänge heute nicht mehr so klar sind, stammt aus der französischen Alpenprovinz Franche Comté direkt an der Schweizer Grenze. Traditionell wurde er deshalb auch Chien de Franche Comté genannt und waren beliebte Meutehund für die Jagd auf Hasen und Rehe, aber auch Wildschweine.

In den turbulenten Zeiten um die Französische Revolution starb die Rasse fast aus, bis sich Rasseliebhaber fanden, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts wieder der sehr alten königlichen Rasse (ein Ursprung sollen die weißen Jagdhunde von Louis IX. im 13. Jahrhundert sein) besannen und eine neue Zucht aufbauten. Zu dieser Zeit wurde der Name auch in Porcelaine umgewandelt, der sich vom dem wie Porzellan schimmernden Fell ableitet. Er wird heute noch in Frankreich als Jagdhund eingesetzt, ist aber auch besonders häufig in der Schweiz, Nordspanien und Italien anzutreffen.
Der mittelgroße elegante Hund, dessen größte Leidenschaft die Spurensuche ist, ist energiegeladen und kraftvoll draußen unterwegs und untermalt seine Jagdleidenschaft gerne mit dem typischen Spurlaut (Heulen) der Laufhunde. So ruhig und entspannt er meistens im Haus ist, gerne auch bequem liegend auf der Couch, kann er draußen seine Bestimmung nicht leugnen, wobei der Jagdeifer natürlich auch je nach Hund unterschiedlich ausgeprägt ist.

Wider Erwarten brauchen sie aber keinen Leistungssport zum Glücklich sein. Sie lieben es aber, Zeit in der Natur zu verbringen, lange Spaziergänge und Wanderungen. Zu schnüffeln, suchen und stöbern ist für sie eines der schönsten Dinge überhaupt. Für die Fährtenarbeit und das Mantrailing sind sie immer zu begeistern. Rassebedingt sollte sie aber im Gelände an der Schleppleine bleiben. Bei einigen braucht man diese nach einer gewissen Zeit und Training nicht mehr, dies kann man aber anfangs nicht beurteilen.

Für Meutehunde ist es schön, wenn sie als Zweithund gehalten werden oder in einer Familie, wo die meiste Zeit jemand da ist. Sie genießen das Zusammensein mit ihresgleichen, sind aber auch uns gegenüber äußerst anhänglich. Ihre Devise ist „Zusammen sein ist alles“.