Viola reserviert

Wie dicke kann es kommen?…

Viola und Mosè lebten seit vielen Jahren bei einem herzlosen Jäger.

Mose leidet seit drei Jahren unter einem unbehandelten Beinbruch. Mückenlarven sind in der Wunde, wir müssen amputieren, um ihn zu retten.

Viola hat zurzeit Milch. Sie ist scheinträchtig. Jahrelang wurde sie an andere Griffon züchtende Jäger verliehen, um gedeckt zu werden und neues Kanonenfutter zu gebären. Nachdem die Welpen abgestillt waren, wurde Viola wieder an den Eigentümer zurückgegeben.

Viola ist sieben Jahre alt.

Wieviele Orte, wieviele brutale Hände und welch miserable Haltungsbedingungen die liebe Griffonhündin überlebt hat, wissen wir nicht.

Sensibel, aber in Stresssituationen beinah unbeteiligt, zeigt sie uns bedrückend, wie sie die vielen emotionalen Strapazen bewältigen konnte.

Eine Achterbahn der Gefühle musste sie permanent durchleben. Die Angst an jedem neuen Platz, die fremden Hunderudel, die Aggressionen in den von Mangel geprägten Gehegen, die Trächtigkeit, die Freude über die Mutterschaft, den Verlust der Welpen oft schon kurz nach der Niederkunft, die tiefe Verbundenheit und Liebe mit den Kleinen in den ersten Wochen, das entrissen werden aus der familiären Vertrautheit, wieder einen Ortswechsel, wieder allein in einem neuen Rudel und so weiter…

Viola verströmt mütterlich fürsorgliche Vibes. Sie berührt behutsam das Herz aller Hundefreunde. Trotzdem wird sie es schwer haben ein Zuhause zu finden.

Bei ihrer Blutuntersuchung kam heraus, dass sie Leishmaniose positiv ist. Sie wird derzeit mit Milteforan behandelt und anschließend mit Allopurinol versorgt. Es geht ihr gut, die Krankheit scheint nicht aktiv zu sein, doch die Infektion bleibt bestehen und trägt ein lebenslanges Risiko in sich. Ob und wenn ja,  wie stark dieser Parasit in ihrem Körper die Oberhand gewinnen wird, kann niemand sagen. Manche Hunde erkranken nie, werden normal alt, wieder andere haben weniger Glück, erkranken phasenweise, manche sterben sogar. Der Verlauf der Leishmaniose scheint mit dem Schicksal der Betroffenen verbunden zu sein. Resiliente Tiere wie Viola haben unserer Erfahrung nach ein wehrhaftes Immunsystem und trotzen der Infektion, aber sicher voraussagen können wir es nicht. Sicher ist, dass die Krankheit nicht ansteckend ist. Nur eine spezielle Mückenart, die sogenannte Sandmücke, die bei uns zum Glück nicht heimisch ist, kann den Erreger aufnehmen, in sich weiter entwickeln und dadurch einen anderen Wirt infizieren. In Deutschland besteht also keine Gefahr durch unsere Stechmücken…

Wir suchen also die Stecknadel im Heuhaufen. Sind Sie diese Person?

Viola ist eine Seele von Hund. Sozial verträglich, stets freundlich mit uns Menschen und ihre Herzenswärme hält uns nicht nur im Winter wohligwarm…

Wenn Sie Viola die Hand reichen, sie aus der Odyssee hinausführen wollen, schreiben Sie mir bitte eine Nachricht per Email oder WhatsApp, skizzieren Sie kurz Ihre Lebensumstände und hinterlassen Sie eine Rückrufnummer.

Viola ist gechipt, geimpft und auf Filarien negativ getestet.

 

 

Allgemeine Information: Bitte beachten Sie, dass unsere Vermittlungstiere die im Text angegebenen Untersuchungen vorweisen. Für darüberhinausgehende Gesundheitsfragen können wir keine Gewähr übernehmen. Potentielle Tierarztkosten (z.B.Zahnstein, Ohrenentzündungen, OP-Folgen, uns nicht bekannte internistische Krankheiten, o.ä.) sind vom neuen Halter zu tragen. Wir bitten um Verständnis.